Erklärungen zu den verwendeten Fachbegriffen im Kapitel Legionellen |
aerob Aerobe Bakterien benötigen Sauerstoff als Lebensgrundlage -> zurück
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gramnegativ Der dänische Mediziner Hans Christian Gram entwickelte die Färbemethode als Mitarbeiter bei Carl Friedländer in Berlin. Er suchte nach einer Färbemethode, mit der Bakterien in tierischen Geweben dargestellt werden können, also kontrastierend zu den Gewebezellen gefärbt wurden. Die gefundene Färbemethode, veröffentlicht 1884, hatte jedoch nur bei einigen Bakterien, den grampositiven, Erfolg. Émile Roux wendete die Methode zur färberischen Differenzierung von grampositiven und gramnegativen Bakterien an, insbesondere zur Bestimmung von Gonokokken (gramnegativ im Gegensatz zu vielen anderen Kokken) (Veröffentlichung 1886).
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- Grampositive Bakterien besitzen eine der Membran aufgelagerte dicke, mehrschichtige Mureinhülle (Peptidoglycanen). Diese kann bis zu 50 % der Hüllentrockenmasse ausmachen. Zusätzlich enthält die Zellwand zwischen 20 % und 40 % Teichonsäuren. In den Zwischenräumen der Mureinhülle sammelt sich die Lugolsche Lösung an. Hier wirkt der Alkohol dehydratisierend und verringert den Abstand zwischen den Molekülen, so dass die Farbstoff-Komplexe nicht vom Alkohol ausgewaschen werden können. Somit bleibt die dunkelblaue Färbung erhalten.
- Gramnegative Bakterien hingegen besitzen nur eine dünne, einschichtige Mureinhülle. Diese macht nur etwa 10 % der Trockenmasse der Bakterienhülle aus und enthält keine Teichonsäuren. Zudem ist ihr zusätzlich eine zweite Lipid-Membran aufgelagert. Der Alkohol wirkt lipidlösend, so dass die aufgelagerte Lipidmembran aufgelöst und die dünne Mureinhülle freigelegt wird. Die Farbstoff-Komplexe werden vom Alkohol ausgewaschen – das Bakterium wird wieder entfärbt.
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Der Unterschied in der Färbung nach Gram ist auf den Aufbau der Zellwand zurückzuführen -> zurück |
Serogruppe Als Serogruppe bezeichnet man eine Gruppe von Mikroorganismen derselben Spezies bzw. Gattung, die gemeinsame, durch ein spezifisches Antiserum nachweisbare Antigeneigenschaften aufweisen. Jede Serogruppe setzt sich aus nur geringfügig verschiedenen Serotypen und Subserotypen zusammen.
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Serotyp Mit Serotyp oder Serovar (Kurzform von Serovarietas) bezeichnet man unterscheidbare Variationen innerhalb der Subspezies von Bakterien oder Viren. Der Serotyp kann durch serologische Tests (beispielsweise ELISA) bestimmt werden. Solche serologischen Tests beruhen auf den spezifischen Eigenschaften der Antikörper, die gegen bestimmte Oberflächenstrukturen (beispielsweise Polysaccharide) des Organismus gerichtet sind. Kommt ein Organismus bezüglich der Struktur seiner Oberfläche in nur einer einzigen Form vor, dann verfügt er entsprechend über nur einen Serotyp (Antigentyp). Dies trifft beispielsweise für das Masern-Virus zu, weshalb hier die Herstellung eines guten Impfstoffs problemlos ist. Insbesondere infektiöse Bakterien beziehungsweise Viren kommen jedoch in vielen Formen mit verschiedenen Antigentypen vor. So sind beispielsweise von Streptokokken (Streptococcus pneumoniae) 84 verschiedene Stämme bekannt, die sich in der Struktur ihrer Polysaccharidhülle unterscheiden. Die unterschiedlichen Stämme stellen jeweils einen eigenständigen Serotyp dar, der mittels eines serologischen Tests bestimmt werden kann.
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pathogen von griechisch: pathos - Leiden; genesis - Entstehung Pathogen bedeutet "eine Krankheit verursachend". Darüber hinaus werden als Pathogene alle Substanzen zusammengefasst, die eine Erkrankung ursächlich bedingen können.
- fakultativ pathogen nennt man Erreger, die einen geschwächten Immunstatus oder andere Defizite ihres Wirts voraussetzen
- obligat pathogen sind Erreger, die auch einen gesunden, immunkompetenten Wirt befallen.
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Aerosol Ein Aerosol ist ein Gemisch aus festen oder flüssigen Schwebeteilchen und einem Gas. Das Verhalten eines Aerosols hängt immer von den Teilchen und dem Trägergas ab. Die Schwebeteilchen heißen Aerosolpartikel oder Aerosolteilchen. Ein Aerosol ist ein dynamisches System und unterliegt ständigen Änderungen durch Kondensation von Dämpfen an bereits vorhandenen Partikeln, Verdampfen flüssiger Bestandteile der Partikel, Koagulation kleiner Teilchen zu großen oder Abscheidung von Teilchen an umgebenden Gegenständen. -> zurück
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Pneumonie Bei der Lungenentzündung oder Pneumonie handelt es sich um eine akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes. Sie wird meist durch eine Infektion mit Bakterien, Viren oder Pilzen verursacht, selten auch toxisch durch Inhalation giftiger Stoffe oder immunologisch. -> zurück |